Februar 2021

STAHL NACHRICHTEN

25.02.2021 | Die Tarifkommission der ostdeutschen Stahlindustrie hat ihre Forderungen für die Tarifrunde aufgestellt. Die Aktiven aus den Betrieben fordern vier Prozent mehr Geld. Dieses Volumen soll auch zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden können. Aus den Betrieben heißt es: „Wir stehen zu dieser Forderung.“

▸ 4 % mehr Geld bei einer
Laufzeit von 12 Monaten
▸ Volumen kann zur
Beschäftigungssicherung
eingesetzt werden
▸ Verlängerung der Tarifverträge
zur Beschäftigungssicherung,
zur Altersteilzeit und zu
Werkverträgen
▸ Tarifvertrag für Dualstudierende

Die IG Metall reagiert damit auf die
wirtschaftlich schwierige Situation in
vielen Betrieben der Stahlindustrie.
Die Branche hat angesichts der Pandemie
ein hartes Jahr mit Umsatzeinbrüchen
hinter sich. Allerdings hat sich
die Lage zuletzt erholt: Vielerorts sind
die Auftragsbücher voll, und der Stahlpreis
ist auf Rekordhoch gestiegen.
„Mit unserer Volumenforderung von
moderaten vier Prozent reagieren wir
auf die aktuelle Situation in den Unternehmen“,
sagt Birgit Dietze, Bezirksleiterin
der IG Metall, „zumal das geforderte
Volumen in Betrieben mit akuten
Auslastungsproblemen für Maßnahmen
zur Sicherung der Beschäftigung eingesetzt
werden soll. Die Beschäftigungssicherung
hat wegen der anhaltenden
Unsicherheiten auch in der Stahlindustrie
für die Kolleginnen und Kollegen
wieder an Bedeutung gewonnen.“
Gerade weil das Thema Beschäftigungssicherung
bei den Beschäftigten
wieder mehr in den Fokus gerückt ist,
kämpft die IG Metall in der anstehenden
Tarifrunde für sichere Entgelte
und sichere Arbeit. Das wurde auch
in der Diskussion der Tarifkommission
deutlich, deren Sitzung wegen
der Pandemiesituation erneut virtuell
stattfand.
In vielen Unternehmen der Stahlindustrie
wurde im vergangenen Jahr
Personal abgebaut, die Beschäftigung
in der Branche ist im Dezember 2020
auf den tiefsten Stand seit einem
Jahrzehnt gefallen.
Die IG Metall fordert deshalb auch
die Verlängerung des Tarifvertrags
Beschäftigungssicherung und des
Tarifvertrags zur Altersteilzeit. Auch
für die Jugend wird die IG Metall in
dieser Tarifrunde der Stahlindustrie
wieder in Aktion treten: Es geht um
die Übernahme und darum, dass
Dualstudierende
in den Genuss eines
Tarifvertrages kommen. Ferner werden
wir die Arbeitgeber auffordern, den
begonnenen Zukunftsdialog Stahl
wieder aufzunehmen.
Trotz Pandemie zeigt sich die
IG Metall auch in Ostdeutschland
kampfbereit. „Wo gearbeitet wird, kann
immer auch gestreikt werden – in diesem
Jahr bereiten wir die Warnstreiks
mit Sicherheitskonzepten und Abstand
vor“, erklärte Birgit Dietze.  Zum Schluss der Sitzung wurde die Solidarität  insbesondere mit der Forderung nach einer „Angleichung Ost“ in der Metall­- und Elektroindustrie bekundet. 

Februar­­_Stahlnachrichten.pdf

 

 

 

Von: sl

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