AK Senioren Oranienburg

1. Mai-Feiertag am Rathaus Hennigsdorf

16.05.2018 | Der 1. Mai-Feiertag in Hennigsdorf war ein Tag, der nicht wenige Bürger auf den Beinen sah, um einen sonnigen 1. Mai, einst Kampftag der Arbeiterklasse schlechthin, mit Leben zu erfüllen, seine Traditionen zu pflegen und natürlich das Feiern drumherum zu genießen. »Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit" lautete das Motto, unter dem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesem Jahr auf die Straßen gerufen hatte.

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Bemerkenswert, dass der DGBKreisverband dazu die Meinung vertritt, Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit lassen sich nicht allein mit dem Hinweis darauf verwirklichen, es muss dafür gekämpft werden. »Wieder kämpfen lernen!«, sollte es heut mehr denn je heißen.

Direkt vor dem neuen Rathaus trafen sie sich, wie alljährlich, in bekannter Formation. Parteien, Organisationen, und natürlich die IG Metall waren, mehr als in vergangenen Jahren, mit ihren werbeträchtigen Ständen vertreten, was allerdings durch die aufkommende »Enge« hier und da zum Ärgernis wurde, weil die nach Suppe (Goulasch-Kanone) Anstehenden weidlich die Stände blockierten.

Freie Spielräume, ohne »Leib an Leib Gedränge«, genossen die Redner auf der Tribüne, die ihre Appelle und rhetorischen Ermunterungen störfrei an die Zuhörer bringen konnten. Aber das nur, weil die anwesende Musik-Band erst nach ihren Vorträgen zum Fortissimo-possibile ansetzte und sich damit redlich bemühte, eine verständliche Kommunikation unter den Feiernden zu erschweren oder zu unterbinden. Derart laute Musik mag zeitgemäß sein und in den Reihen Jugendlicher Begeisterung entfachen, für die Mehrzahl vorm Rathaus war sie zeitweilig schwer zu ertragen, an einem 1. Mai, der auch als Familienfest für alle angekündigt worden war.

 

Aglaster, Otte, Ende

Von: me

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