Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie 2018

400 Metallerinnen und Metaller bei Bombardier im Warnstreik

08.01.2018 | 400 Beschäftigte haben sich bei Bombardier Transportation GmbH und Bombardier Transportation (PPC) Germany GmbH am Montag trotz klirrender Kälte vor dem Werktor in Hennigsdorf versammelt und sich lautstark für ihre Forderungen stark gemacht.

Lautstark machten sich die Beschäftigten bei Bombardier für ihre Forderungen stark.

Fotos: Christian von Polentz/transitfoto.de

Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld für zwölf Monate und Wahloptionen für moderne Arbeitszeitmodelle. Darüber hinaus strebt die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung über die Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und West an.

„35 reicht!“

„Der Firmentarifvertrag regelt am Standort nur noch befristet bis September die 37-Stunden-Woche. Es ist wichtig, diese zu verteidigen, um dann perspektivisch weiter mit der Fläche im Osten auf 35 Stunden runterzugehen“, sagte Gewerkschaftssekretärin Anne Borchelt. „Arbeitszeitverkürzung sichert Beschäftigung! Das ist das erklärte Ziel in Hennigsdorf.“

Michael Wobst, Betriebsratsvorsitzender beim Zughersteller Bombardier, betonte ebenfalls die Notwendigkeit, die Arbeitszeiten der Kolleginnen und Kollegen in Hennigsdorf endlich denen aus dem Westen anzugleichen. Denn der Firmentarifvertrag endet am 30. September 2018. Die Forderung der IG Metall nach Arbeitszeitverkürzung und Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und West sei somit auch für die Metallerinnen und Metaller bei Bombardier ein zentrales Anliegen.

Ausbildung ist „gesellschaftspolitische Verantwortung“

Auch die Jugend war beim Warnstreik vertreten. Tobias Hoheisel, Jugend- und Auszubildendenvertreter bei Bombardier PPC, kritisierte, dass PPC sich aus der Ausbildung zurückgezogen hat. Er appellierte an die „gesellschaftspolitische Verantwortung der Arbeitgeber“, junge Leute zu kompetenten Fachkräften auszubilden.

Die Jugend ist in der aktuellen Tarifrunde mit einer eigenen Forderung vertreten. Um sich besser auf Prüfungen vorzubereiten, fordert die IG Metall für Auszubildende und dual Studierende vor jeder Prüfung einen Tag bezahlte Freistellung. Das gewährleiste nicht nur eine bessere Leistung, sondern nehme auch „ein großes Stück Nervosität von den Fachkräften von morgen“, sagte Gewerkschaftssekretärin Anne Borchelt.

Berichterstattung

<link http: www.berliner-zeitung.de berlin brandenburg hennigsdorf-hunderte-bombardier-mitarbeiter-streiken-29448030 external-link-new-window>Berliner Zeitung, 8.1.2018

<link http: www.moz.de landkreise oberhavel oranienburg oranienburg-artikel dg external-link-new-window>Märkische Oderzeitung, 8.1.2018

<link https: www.rbb24.de wirtschaft beitrag warnstreik-ig-metall-berlin-brandenburg-bombardier-otis.html external-link-new-window>RBB24, 9.1.2018

Von: kk

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