Gleich zu Beginn berichtete unsere 1. Bevollmächtigte Stefanie Jahn über den Mit-gliederstand und die Arbeit in den Geschäftsstellen Oranienburg und Potsdam. Sie sagte, daß es immer noch ungleiche Arbeitsbedingungen in den alten und neuen Bundesländern gibt, z.B. die 35 und 38 Std-Woche und es sind längst nicht alle Betriebe tarifgebunden. Da gibt es noch viel zu tun.- Den Eindruck vermittelte uns auch der Betriebsratsvorsitzende Sven Hutgens von der Heidelberger Druckmaschinen AG. Er berichtete über sein Unternehmen, den Arbeitskampf, auch den Erhalt der Arbeitsplätze von z.Zt.420 Mitarbeiter. Das alles wurde über Portfolio auf Leinwand dargestellt. Am Nachmittag fuhren wir zum nahen Domstiftgut Mötzow. Bei herrlichen Wetter war der dortige Rundgang eine schöne Abwechslung.                                                           

    Der nächste Morgen begann mit Übungen des Yoga Lehrers Govinda. Er lehrte uns "Das Leben ist wie ein Fluß" und Yoga ist "vom Kopf zum Herz" So ausgerüstet lauschten wir Dietwald Wolf, als er über "Neues zur Rente" sprach. U.a. eine schon lange Forderung, das Selbstständige und Beamte in die Rentenkasse einzahlen sollen und die Grundrente soll dem Betrag der Grundsicherung gleich sein. Er machte auch Ausführungen zur Mütter- und Erwerbsminderungsrente sowie noch weitere uns interessierende Punkte. Nach der Mittagspause sprach Frau Dr. Katrin Mohr vom DGB Berlin zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen (BGE). Wie der Name schon sagt, soll nach diesem Modell jeder Bürger ein Grundeinkommen erhalten. Im Arbeitspapier Nr. 4/2018 der IG Metall steht u.a. daß das BGE den gesellschaftlichen Vorstellungen von Gerechtigkeit widerspricht. Ein Blick in die Runde zeigte, daß wohl viele von uns, das Gehörte erstmal verarbeiten müssen.  

      Bei der Auswertung des zweitägigen Seminars  waren wir uns einig, daß wir wieder viel lernen, diskutieren und Erfahrungen austauschen konnten. Deshalb war auch ich gern dabei.

   Renate Kersten