Im Dialog mit der Politik

"Gute Arbeit erfordert starke Gewerkschaften!"

06.12.2018 | "Nur mit starken Gewerkschaften ist gute Arbeit im Land Brandenburg auch in Zukunft möglich." Andreas Büttner, Staatssekretär im Brandenburgischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, betonte vor den Delegierten der IG Metall Potsdam und Oranienburg am Mittwoch, 5. Dezember, wie wichtig Gewerkschaften für gute Arbeitsbedingungen, mehr Tarifbindung und mehr Mitbestimmung in den brandenburgischen Unternehmen sind.

Arbeitsstaatssekretär Andreas Büttner referierte vor den Potsdamer und Oranienburger Delegierten. Foto: IG Metall

"Wir brauchen starke Gewerkschaften und starke Betriebsräte, um zukünftige Herausforderungen zu meistern", sagte Andreas Büttner in seinem Impulsreferat, das er im Rahmen der gemeinsamen Delegiertenversammlung der IG Metall-Geschäftsstellen Potsdam und Oranienburg in Nauen hielt. Denn: "Unternehmen funktionieren nur dann, wenn sie gute und motivierte Kolleginnen und Kollegen haben, die mitbestimmen und mitgestalten dürfen."

Digitalisierung im Fokus
Auch der "Digitale Aufbruch in Brandenburg" sei nur gemeinsam zu bewältigen, erklärte der Arbeitsstaatssekretär. Noch sind Betriebsräte in Brandenburg allerdings eher selten in Digitalisierungsprozesse eingebunden. Das hat die gerade veröffentlichte Studie "<link https: arbeit.wfbb.de de zab-arbeit downloadcenter external-link-new-window>Arbeit 4.0 in Brandenburg" gezeigt, die im Auftrag des Arbeitsministeriums erabeitet wurde.

Digitalisierung verlange von den Beschäftigten umfangreiche Kompetenzen. Neben technischer Expertise gewinnen Prozesswissen, Interdisziplinarität, Kommunikations-Know-how und die Fähigkeit zum eigenverantwortlichen Handeln an Bedeutung. Technische Fähigkeiten reichen nicht aus, um digitale Prozesse erfolgreich zu steuern. "Wir müssen technische mit sozialen Innovationen verbinden. Von jeher auch eine Stärke der Gewerkschaften, ich zähle auf Sie." Die voranschreitende Digitalisierung führe zu einer Zunahme flexibler Arbeitszeiten und mobiler Arbeitsformen. Digitalisierung könne dabei helfen, Beschäftigungsbedingungen arbeitnehmerfreundlicher zu gestalten. "Wir sollten gemeinsam darauf achten, dass die Flexibilisierung der Arbeit nicht zu uneingeschränkter Erreichbarkeit und Homeoffice nicht zu einer Übernahme des Privaten durch das Berufliche führt. Packen wir das gemeinsam an!"

Tarifbindung
Auch in punkto Tarifbindung von Unternehmen forderte der Staatssekretär die Gewerkschaften auf, sich weiter stark zu machen und zu engagieren. Tarifgebundene Betriebe erhöhen nachgewiesener Maßen die Attraktivität einer Region und sie haben weniger Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte an sich zu binden.

Gleichzeitig appellierte Andreas Büttner aber auch an noch unorganisierte Kolleginnen und Kollegen, sich den Gewerkschaften anzuschließen, denn nur starke Organisationen können etwas bewegen -  Tarifbindung und damit Wertschätzung von Leistung und mehr Gerechtigkeit erkämpfen, mitbestimmen und mitgestalten.

 

 

Von: kk

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