Internationaler Frauentag am 8. März

In Betrieb und Gesellschaft: IG Metall engagiert sich für mehr Gendergerechtigkeit

07.03.2022 | Der 8. März ist ein Tag mit Tradition. Seit mehr als 100 Jahren machen sich Frauen weltweit am Internationalen Frauentag stark für Gleichberechtigung der Geschlechter und prangern stereotype Rollenbilder und nach wie vor bestehende Ungerechtigkeiten an. Die IG Metall kämpft an der Seite der Frauen für Gendergerechtigkeit – nicht nur am 8. März. Denn das Jahr hat 365 Frauentage.

IG Metallerinnen in Oranienburg-Potsdam im Einsatz für mehr Gerechtigkeit in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2021 – hier bei Alstom in Hennigsdorf ...

... bei Mahle in Wustermark ...

... bei Heidelberger Druckmaschinen in Brandenburg an der Havel ...

Noch immer sind Frauen in der Gesellschaft in vielen Bereichen schlechter gestellt. Die Coronapandemie hat traditionelle Rollenverhältnisse noch einmal gefestigt, wie eine Beschäftigtenbefragung der IG Metall im Jahr 2020 gezeigt hat. Danach haben Frauen die Hauptlast in den Familien getragen, Homeoffice und Homeschooling zu großen Teilen geschultert.

Auch in puncto Alterssicherung sind viele Frauen finanziell noch immer schlechter gestellt. Zwar haben mittlerweile mehr Frauen eigene Rentenansprüche, weil sie selbst häufiger erwerbstätig sind, aber ihre Renten sind aus zwei Gründen immer noch sehr niedrig: Sie verdienen gesamtgesellschaftlich durchschnittlich immer noch 18 Prozent weniger als Männer und sie arbeiten viel seltener in Vollzeit. Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen, Minijobs und Teilzeitarbeit gelten nach wie vor hauptsächlich als Frauensache. Dass sie so auch im Alter finanziell schlechter gestellt sind, die gesetzliche Rente geringer ausfällt und sie zudem auch bei privater Vorsorge und Betriebsrenten das Nachsehen haben, ist nicht verwunderlich. Die Politik ist gefordert, damit Frauen besser fürs Alter aufgestellt sind. Die IG Metall setzt sich für eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung, eine gleichberechtigte Teilhabe der Frauen am Erwerbsleben und für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein.

Mehr Gerechtigkeit durch mehr Mitbestimmung
„In Betrieben mit Betriebsrat läuft es nachweislich besser mit der Gleichstellung“, sagt Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall. Konkret bedeutet das: In mitbestimmten Betrieben gibt es deutlich häufiger gute Vereinbarungen für flexible Arbeitszeiten und bessere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Und Betriebe mit Betriebsrat unterstützen öfter bei Kinderbetreuung und Pflege. Deshalb sind auch die Betriebsratswahlen, die in diesem Jahr wieder turnusgemäß vom 1. März bis 31. Mai stattfinden, eine gute Gelegenheit, um für mehr Gendergerechtigkeit in den Betrieben zu sorgen. Auch dafür macht sich das „Team IG Metall“ stark. „Teamgeist, Solidarität und Respekt – das sind die Werte, die uns als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter einen“, sagt Christiane Benner. „Dafür stehen unsere Betriebsräte in den Betrieben jeden Tag ihren Mann – und ihre Frau.“

Viele starke Frauen nehmen auch im IG Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen ihr Schicksal selbst in die Hand und kandidieren als Betriebsrätin. Aus gutem Grund: „Wer nicht wählt, bestimmt nicht mit“, sagt Aline Baumann, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende bei Mahle in Wustermark. Sie stellt sich ebenso wieder zur Wahl wie Sabine Pesch, Betriebsrätin bei Alstom in Hennigsdorf. Sie sagt: „Ich sehe viele Möglichkeiten, Dinge zu bewegen, zu optimieren und zum Positiven zu verändern.“ Gemeinsam mit Betriebsrat und IG Metall kämpfen die Kolleginnen und Kollegen bei Alstom in Hennigsdorf um den Fortbestand des Standorts. „Wir müssen uns den anstehenden Herausforderungen stellen“, sagt Sabine Pesch, „dafür brauchen wir engagierte Leute im Betriebsrat.“

Von: vw

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