Protest vor der italienischen Riva-Konzernzentrale

Kolleginnen und Kollegen von Riva demonstrieren in Mailand für Tariflohn und Gerechtigkeit

12.07.2019 | Kein Aufwand ist ihnen zu groß, um ihre berechtigten Forderungen für eine gerechte Bezahlung durchzusetzen: Am Donnerstag, 11. Juli, haben Riva-Beschäftigte aus Horath, Trier und Brandenburg vor der Konzernzentrale des italienischen Mutterkonzerns im Zentrum Mailands für Bezahlung nach Tarif an ihren Standorten demonstriert. Die lautstarke Protest dürfte bei den Konzern-Oberen von Riva Wirkung hinterlassen haben. Auch die italienische Presse berichtete vom Besuch und der Protestaktion der Demonstrantinnen und Demonstranten aus Deutschland.

Riva-Beschäftigte aus Trier, Horath und Brandenburg protestieren lautstark vor der Riva-Konzernzentrale in Mailand. Fotos: IG Metall

Auch die Delegation der Brandenburger Kollegen von Riva/B.E.S. zeigt in Mailand Flagge.

Nicht nur unüberhörbar, sondern auch unübersehbar: der Protest mit Unterstützung von Pyrotechnik der Riva-Beschäftigten aus Deutschland

Unschlagbar in puncto Durchhaltevermögen und Ausdauer: die streikenden Kolleginnen und Kollegen aus Horath und Trier

Aus Horath und Trier hatten sich rund 70 Kolleginnen und Kollegen auf den Weg nach Mailand gemacht, von Riva/B.E.S. aus Brandenburg waren vier Kollegen dabei, begleitet von Stefanie Jahn, der Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Potsdam-Oranienburg. Um ihre Solidarität zu zeigen, waren auch Kolleginnen und Kollegen aus mehreren italienischen Riva-Standorten nach Mailand gekommen. „Die Protestkundgebung vor der italienischen Konzernzentrale war ein voller Erfolg“, sagte Metallerin Stefanie Jahn. „Die Botschaft der internationalen Solidarität ist bei der Konzernleitung unmissverständlich angekommen.“

Für die Riva-Standorte in Trier und Horath fordert die IG Metall die Anerkennung aller Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie in Rheinland-Pfalz, für den Standort Brandenburg die vollständige Übernahme des Tarifergebnisses der ostdeutschen Stahlindustrie. „In beiden Fällen gilt es, eine Tarifflucht des Riva-Konzerns zu verhindern“, so Stefanie Jahn. „Wir kämpfen für eine gemeinsame Lösung für alle betroffenen Standorte. Auf faule Kompromisse für einzelne Standorte lassen wir uns nicht ein.“

Uwe Zabel, IG Metall-Verhandlungsführer für die Riva-Standorte Horath und Trier, kündigte an: „Die IG Metall wird nicht zulassen, dass für dieselbe Arbeit an unterschiedlichen Standorten unterschiedliche Löhne gezahlt werden“, so Zabel. „Uns geht es um den Respekt für die arbeitenden Menschen.“

Die Kolleginnen und Kollegen von Riva/H.E.S. In Horath und Trier befinden sie sich seit dem 11. Juni 2019 in einem unbefristeten Streik, um die Anerkennung der Tarifverträge der rheinland-pfälzischen Metall- und Elektroindustrie zu erreichen. Bis jetzt verdienen sie rund 20 Prozent weniger als Kolleginnen und Kollegen mit Tarifvertrag.

Um endlich die vollständige Übernahme des Tarifergebnisses der ostdeutschen Stahlindustrie.zu durchzusetzen, werden die Brandenburger Beschäftigten von Riva/B.E.S. am Montag, 15 Juli, von 5.00 bis 24.00 Uhr in einen Warnstreik treten. Die streikenden Kolleginnen und Kollegen aus Horath und Trier haben angekündigt, ihren Brandenburger Kolleginnen und Kollegen am Montag solidarisch und aktiv zur Seite zu stehen.

 

Berichterstattung

Corriere della Sera

 

Von: vw

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