Kampf für Tariflohn

Riva-Geschäftsleitung verweigert Gespräch mit Brandenburger Verhandlungsdelegation

24.07.2019 | Die deutsche Geschäftsleitung des Riva-Konzerns weigert sich weiterhin, die Beschäftigten an den Standorten Brandenburg, Horath und Trier gerecht zu behandeln und fair zu bezahlen. Die Gespräche zwischen IG Metall und dem Arbeitgeber am gestrigen Dienstag in Frankfurt am Main blieben ergebnislos. Schlimmer noch: Die Riva-Geschäftsleitung weigerte sich, mit den Vertreterinnen und Vertretern der Verhandlungsdelegation aus Brandenburg überhaupt zu sprechen.

Kolleginnen und Kollegen von Riva/B.E.S. aus Brandenburg protestieren in Frankfurt am Main für die vollständige Übernahme des Tarifergebnisses der ostdeutschen Stahlindustrie. - Fotos: IG Metall

Demonstrieren Solidarität und Geschlossenheit: Die Riva-Beschäftigten aus Brandenburg, Trier und Horath

Unübersehbarer Blickfang vor dem Frankfurter Hauptbahnhof: die warnstreikenden Kolleginnen und Kollegen von Riva/B.E.S. aus Brandenburg

Mehr als 40 Kolleginnen und Kollegen von Riva/B.E.S. begleiteten die Brandenburger Delegation nach Frankfurt. Die Beschäftigten bei Riva/B.E.S. traten von gestern früh (Dienstag, 23. Juli) bis heute Nachmittag (Mittwoch, 24. Juli) in einen Warnstreik, das Stahlwerk in Brandenburg steht während dieser Zeit still. Die Rheinland-Pfälzische Delegation wurde von nahezu der gesamten Belegschaft der Standorte Trier und Horath unterstützt. Die Kolleginnen und Kollegen von Riva/H.E.S. In Horath und Trier befinden sie sich seit dem 11. Juni 2019 in einem unbefristeten Streik, um die Anerkennung der Tarifverträge der rheinland-pfälzischen Metall- und Elektroindustrie zu erreichen. Sie verdienen bisher rund 20 Prozent weniger als Kolleginnen und Kollegen mit Tarifvertrag. Ihre Konsequenz aus den bisher ergebnislosen Gesprächen: Die Kolleginnen und Kollegen an den Standorten in Horath und Trier werden ihren Streik so lange fortsetzen, bis sie eine akzeptable Lösung erreicht haben.

Nach der Gesprächsverweigerung seitens der Riva-Konzernspitze am gestrigen Dienstag kündigte die Brandenburger IG Metall-Verhandlungsführerin Stefanie Jahn an: „Jetzt laufen die internen Vorbereitungen für eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik am Standort Brandenburg an.“

Für die Riva-Standorte in Trier und Horath fordert die IG Metall die Anerkennung aller Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie in Rheinland-Pfalz, für den Standort Brandenburg die vollständige Übernahme des Tarifergebnisses der ostdeutschen Stahlindustrie. „In beiden Fällen gilt es, eine Tarifflucht des Riva-Konzerns zu verhindern“, so Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Potsdam-Oranienburg. „Wir kämpfen für eine gemeinsame Lösung für alle betroffenen Standorte. Auf faule Kompromisse für einzelne Standorte lassen wir uns nicht ein.“

Der nächste Verhandlungstermin zwischen IG Metall und der deutschen Riva-Konzernleitung ist für den 5. August anberaumt, wiederum in Frankfurt.

 

 

 

Von: vw

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