Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie 2018

Warnstreik bei Heidelberger Druckmaschinen in Brandenburg/Havel

11.01.2018 | Die Warnstreiks gehen weiter. Rund 300 Beschäftigte der Heidelberger Druckmaschinen in Brandenburg/Havel legten am Donnerstag vorübergehend ihre Arbeit nieder und traten vor dem Werktor lautstark für ihre Forderungen ein.

Foto: IG Metall

Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld für zwölf Monate und Wahloptionen für moderne Arbeitszeitmodelle. Darüber hinaus strebt die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung über die Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und West an.

"Die Arbeitgeber verweigern sich bisher unserer berechtigten Forderung nach Arbeitszeiten, die zum Leben passen", rief Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte den Warnstreikenden in Brandenburg zu. Es sei an der Zeit, "dass die Arbeitszeit im Sinne der Beschäftigten flexibilisiert wird", betonte Jahn.

"35 reicht!"

Dazu gehöre auch, dass endlich zumindest ein Fahrplan entwickelt werde, wie die Arbeitszeit im Osten der des Niveaus im Westen angeglichen werden könne. Deshalb gilt das Motto: "35 reicht!" Die Wochenarbeitszeit beträgt im Westen 35 Stunden, im Osten Deutschlands dagegen noch immer 38 Stunden. Für die Beschäftigten eines Konzerns bestehen damit nach wie vor unterschiedliche Bedingungen. Auch die Beschäftigten bei Heidelberger Druckmaschinen müssen für das gleiche Geld circa einen Monat mehr pro Jahr arbeiten als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen der Republik. 

Von: kk

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