Tarifrunde im Kfz-Handwerk

Warnstreiks an mehreren Standorten – Kfz-Beschäftigte machen weiter Druck

09.06.2021 | Um den Druck auf die Arbeitgeberseite in der laufenden Tarifverhandlungsrunde zu erhöhen, haben Beschäftigte in mehreren Autohäusern in Potsdam und Ketzin am 9. Juni stundenweise die Arbeit niedergelegt. In den ersten beiden Verhandlungsrunden hatten die Arbeitgeber kein konkretes Verhandlungsangebot vorgelegt.

Die Beschäftigten bei ACM Mosolf in Ketzin demonstrierten mit einem zweistündigen Warnstreik, dass sie die Forderungen der IG Metall in der laufenden Tarifrunde unterstützen. - Fotos: IG Metall

Aktive Mittagspausenaktion bei Iveco in Potsdam.

Morgens ab 6.00 Uhr in der Früh machten die Beschäftigten von ACM Mosolf in Ketzin mit einem zweistündigen Warnstreik den Anfang. Mittags legten die Kolleginnen und Kollegen im Potsdamer Autohaus Sternnagel den Betrieb mit einem Warnstreik für eine Stunde lahm. Die Beschäftigten bei Iveco in Potsdam demonstrierten mit einer aktiven Mittagspausenaktion, dass sie die Forderungen der IG Metall unterstützen. Die IG Metall fordert vier Prozent mehr Entgelt für zwölf Monate und eine überproportionale Erhöhung für die Auszubildenen.

Die wirtschaftlichen Zahlen der Branche des Jahres 2020 belegen, dass Umsatz und Erträge sich trotz der Pandemie nahezu auf dem sehr guten Vorjahresniveau bewegen. „Durch die enormen Anstrengungen der Beschäftigten, der großzügigen Inanspruchnahme von Arbeitszeitkonten bis in Minusstunden und flexibler Kurzarbeit, konnten die Geschäfte und der Kundenservice auf gutem Niveau weiterlaufen. Das zu erwartende wirtschaftliche Wachstum wird zusätzliche Leistungen erfordern“, sagt Bodo Grzonka, Verhandlungsführer der IG Metall.
In der Tarifauseinandersetzung sollen außerdem die noch offenen Punkte aus der Tarifrunde 2019 geklärt werden, wie etwa die Fortsetzung der Übernahmeregelung oder gleiche Nachtschichtzuschläge.

Von: vw

Unsere Social Media Kanäle