Solidarität mit den Beschäftigten im Zahnradwerk

Zwei Tage vor dem Nikolaus verteilt bereits der Osterhase süße Leckereien in Pritzwalk

05.12.2021 | Am Samstagvormittag des 4. Dezember staunten die Besucherinnen und Besucher des Real-Supermarkts in Pritzwalk nicht schlecht: Dort erwartete sie der Osterhase! Auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt verteilte er leckere Lebkuchen und frohe Weihnachtswünsche an die Pritzwalkerinnen und Pritzwalker. Außerdem lud er sie ein, am Nikolaustag, sprich Montag, 6. Dezember, um 14.00 Uhr zum Zahnradwerk zu kommen, um die Zahnradwerkerinnen und Zahnradwerker in ihrem Kampf für einen fairen Tarifvertrag zu unterstützen.

Zwei Tage vor dem Nikolaustag: Der Osterhase unterstützt die Zahnradwerkerinnen und Zahnradwerker in Pritzwalk. - Fotos: IG Metall

Die meisten Pritzwalkerinnen und Pritzwalker unterstützen die Forderungen der Belegschaft des Zahnradwerks.

Auch für die kleinen Gäste süße Leckereien dabei.

Die Zahnradwerker freuen sich über die solidarische Unterstützung vom Osterhasen.

Mit dieser originellen Osterhasen-Aktion machten die Beschäftigten im Zahnradwerk Pritzwalk unter dem Motto „Das Zahnradwerk ohne Tarifvertrag ist wie Ostern ohne Eier“ ein weiteres Mal öffentlichkeitswirksam auf die verfahrene Situation in ihrem Betrieb aufmerksam: Dort weigert sich die Geschäftsführung seit Monaten beharrlich, mit der IG Metall über die Einführung eines Tarifvertrags zu sprechen – obwohl die Kolleginnen und Kollegen das geschlossen fordern!

Die Pritzwalkerinnen und Pritzwalker zeigten großes Verständnis für die Forderungen der Zahnradwerkerinnen und Zahnradwerker. Der Osterhase lud sie auch ein, am 6. Dezember um 14.00 Uhr zum Zahnradwerk zu kommen. Dort werden dann der Nikolaus und Knecht Ruprecht vor Ort sein, um die Beschäftigten – und ihre Gäste – mit kleinen Präsenten zu beschenken und solidarisch in ihrem Arbeitskampf zu unterstützen. Am 6. Dezember werden die Kolleginnen der Früh-, Spät- und Nachtschicht ab 6.00 Uhr morgen für 24 Stunden die Arbeit niederlegen, um den Druck auf die Geschäftsführung des Zahnradwerks weiter zu erhöhen.

Um die Geschäftsführung an den Verhandlungstisch zu bringen, hat die Belegschaft in den vergangenen Wochen bereits fünf Mal die Arbeit niedergelegt, bei ihrem bisher letzten Warnstreik am 18. November 2021 für acht Stunden. Dennoch stellt sich die Geschäftsführung bisher stumm und taub.

Die Gesprächsverweigerungshaltung der Geschäftsführung ist weder für die Beschäftigten noch die IG Metall nachvollziehbar. „Dass die Geschäftsführung noch immer versucht, die Sache hier auszusitzen, sorgt bei der Belegschaft für sehr großes Unverständnis und Wut“, sagt Zahnradwerker Michael Siemens, Mitglied der Tarif- und Verhandlungskommission. „Die Kolleginnen und Kollegen im Zahnradwerk sind sich einig: Ohne Tarif, ohne uns! Darum haben sie der IG Metall schon vor Monaten das Mandat übertragen, mit dem Arbeitgeber über einen Tarifvertrag zu verhandeln. Die Geschäftsführung könnte es so einfach haben. Die Voraussetzungen für Verhandlungen sind im Grunde doch längst gegeben: Die Geschäftsführung will über Lohnerhöhungen reden, die IG Metall auch.“

„Besonnene Kompromisse sind die Grundlage unseres Handelns. Unser Vorschlag ist ein Haustarifvertrag, der die betriebliche Realität berücksichtigt und den Arbeitgeber nicht überfordert“, sagt IG Metall-Verhandlungsführerin Anne Borchelt. „Ich appelliere zum wiederholten Mal an die Geschäftsführung: Setzten sie sich endlich mit uns an einen Tisch und lassen sie uns miteinander konstruktiv über ein dem Unternehmen und der Situation angepasstes Tarifmodell reden, das sowohl den Beschäftigten als auch dem Arbeitgeber eine langfristige Planungssicherheit bietet!“

 

Von: vw

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