Die Beschäftigten bei Mahle Filtersysteme in Wustermark machen Ernst. Seit sechs Uhr in der Früh befindet sich die Belegschaft im ganztägigen Warnstreik. Mit überwältigender Mehrheit hatten sich die Metallerinnen und Metaller am Dienstag für diese Maßnahme ausgesprochen, um ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde massiv Nachdruck zu verleihen.
Nur durch Streik können Tarifverträge erstritten werden, weil sie die Kampfkraft der Gewerkschaft deutlich machen und Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben. Das ist nur möglich, wenn sich viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen an den Streiks beteiligen. Die Teilnahme an Streiks ist ihr gutes Recht, das sie nutzen können. Die IG Metall erklärt, welche Rechte sie haben und wie sie effektiv von ihren Rechten Gebrauch machen können.
Nachdem die fünfte Tarifverhandlung in Baden-Württemberg am Samstagmittag ergebnislos beendet wurde, hat der Vorstand der IG Metall beschlossen, Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie bereits in der kommenden Woche zu ganztägigen Warnstreiks aufzurufen. Auch in Berlin, Brandenburg und Sachsen werden zahlreiche Betriebe zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.
„Druck erhöhen!“ So lautet die Devise, nachdem die dritte Verhandlung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg am Freitag ergebnislos vertagt wurde. Rund 250 Beschäftigte bei Bombardier Transportation und Bombardier Transportation (PPC) Germany sind am Montag in Hennigsdorf dieser Devise gefolgt.
Laut, deutlich und sehr präsent: Vor dem Haus der Wirtschaft in Berlin haben rund 250 Metallerinnen und Metaller unmittelbar vor Beginn der dritten Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg noch einmal ein deutliches Signal an die Adresse der Arbeitgeber geschickt. Mit dabei waren auch Beschäftigte von Mahle, ZF Getriebe, Heidelberger Druckmaschinen und Bosch Thermotechnik.
Die Beschäftigten bei ZF Getriebe in Brandenburg/Havel lassen nicht nach. Trotz Schneeschauer zogen schon zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen mehr als 500 Beschäftigte vor das Werktor, um den Arbeitgebern vor der dritten Tarifverhandlung einzuheizen.
Rund 300 Beschäftigte der Heidelberger Druckmaschinen in Brandenburg/Havel haben den Druck mächtig erhöht. Nur wenige Tage nach ihrem ersten Warnstreik legten die Kolleginnen und Kollegen am Dienstag zum zweiten Mal vorübergehend ihre Arbeit nieder, um den Arbeitgebern vor Beginn der dritten Verhandlung zu signalisieren, dass sie sich endlich bewegen müssen.
Die Warnstreiks gehen in die dritte Woche. Am Montag Vormittag legten rund 60 Beschäftigte bei Airbus Defence and Space in Potsdam vorübergehend ihre Arbeit nieder, um ihren Forderungen in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie mehr Nachdruck zu verleihen.
Die Warnstreiks gehen weiter. Rund 300 Beschäftigte der Heidelberger Druckmaschinen in Brandenburg/Havel legten am Donnerstag vorübergehend ihre Arbeit nieder und traten vor dem Werktor lautstark für ihre Forderungen ein.
Knapp eine Woche, nachdem ZF den bezirksweiten Auftakt zu Warnstreiks gemacht hat, kam es am Mittwoch, 10. Januar, zum zweiten Warnstreik beim Getriebehersteller in Brandenburg/Havel. Redner der Kundgebung war neben anderen Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall aus Frankfurt am Main.