Ob Elektroniker, Industriemechanikerin oder Kauffrau – im August starten viele Schulabgänger in Berlin, Brandenburg und Sachsen in die Ausbildung. Oder vielmehr: sollten sie eigentlich. Denn wie es in Zeiten von Corona und Kurzarbeit um die Ausbildung steht, ist in vielen Betrieben trotz hochfahrender Produktion ungewiss. Was tun?
Die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung haben am 26. Mai Maßnahmen vereinbart, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die duale Ausbildung abzufedern. Die IG Metall begrüßt, dass sich die Allianz-Partner dazu verständigen konnten, in der aktuellen Krise einen Schutzschirm für Ausbildung aufzuspannen.
Eltern, die wegen der Kinderbetreuung nicht arbeiten können, sollen während der Corona-Pandemie länger als geplant finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten. Das ist ein erster wichtiger Schritt. Die IG Metall fordert aber weitere Verbesserungen.
Hochfahren in der Coronakrise: In der vierten Episode der Arbeitswelten geht es um die Kurzarbeit. Kurzarbeit hat in den vergangenen Wochen viele Jobs in Deutschland gesichert. Das Prinzip dahinter: Wenn einem Betrieb Aufträge, Lieferungen oder schlichtweg Kunden fehlen, kann er Kurzarbeit anmelden. Die Beschäftigten arbeiten dann weniger und erhalten ein verringertes Nettoentgelt über die Agentur für Arbeit.
Die IG Metall hat mit den Arbeitgebern des Elektrohandwerks einen Tarifvertrag vereinbart, der mehrere Erhöhungen vorsieht. Im ersten Schritt gibt es seit Januar 2020 für die Gesellen 160 Euro mehr, das ist eine Steigerung um 7,35 Prozent. Mit Wirkung vom 4. Februar 2020 haben die Länder Berlin und Brandenburg diesen Tarifvertrag auf Antrag der IG Metall hin für allgemeinverbindlich erklärt.
Im Autohaus Volkswagen Automobile Potsdam lief über Wochen fast gar nichts mehr. Inzwischen kehrt langsam und schrittweise wieder etwas Normalität in den Betrieb ein. Dabei achtet der Betriebsrat sehr genau darauf, dass die Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten eingehalten werden, wie Betriebsrat Peter Juris erzählt.
Die gegenwärtige Corona-Pandemie beeinflusst auch Ausbildung und duales Studium. Rahmenbedingungen – Gesetze und Richtlinien – verändern sich in der gegenwärtigen Situation ständig. Die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen hat für Betriebsräte und Jugend- und Auszubildendenvertretungen eine Handlungsempfehlung zusammengestellt, damit Ausbildung und duales Studium auch in Corona-Zeiten zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden können.
Unternehmen fahren hoch, immer mehr Kolleginnen und Kollegen müssen wieder in die Werke und Büros. Viele Eltern stellt das vor große Probleme, denn Kitas und Schulen sind im Bezirk vom Regelbetrieb noch weit entfernt. Wie lösen Beschäftigte den Konflikt? Und gelingt der Spagat im Homeoffice? Diesen und anderen Fragen geht die neue Episode des Arbeitswelten-Podcasts nach.
In vielen Unternehmen läuft die Produktion wieder an. Kolleginnen und Kollegen kehren an ihren Arbeitsplatz zurück und viele haben ein großes Problem: Denn noch immer sind Kitas und Schulen weit entfernt vom Regelbetrieb. Viele Eltern müssen ihre Kinder nach wie vor selbst betreuen. Die zweite Ausgabe des Infobriefs Recht befasst sich mit dem Thema Kinderbetreuung in Corona-Zeiten.
Millionen Beschäftigte sind in Kurzarbeit und brauchen Unterstützung. Die Bundesregierung hat nun Steuererleichterungen für Zuschüsse zum Kurzarbeitergeld beschlossen. Dafür hatte sich die IG Metall eingesetzt. Mit dem neuen „Corona-Steuerhilfegesetz“ wird der Schieflage etwas entgegen gewirkt.