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Protest der Belegschaft bei Bombardier

Kampf für Zu(g)kunft

13.03.2017 | Gut 700 Metallerinnen und Metaller von Bombardier in Hennigsdorf haben, unterstützt durch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen anderer Betriebe, am Montag den 13. März gegen eine mögliche Standortschließung protestiert. Im Anschluss an eine ordentliche Betriebsversammlung beschlossen die Beschäftigten des Hennigsdorfer Schienenfahrzeugherstellers einen Demonstrationszug durch Hennigsdorf durchzuführen.

Breite Beteiligung in Hennigsdorf

Solidarität der Vertrauensleute von H.E.S.

Die Arbeitgeberseite hatte unlängst eine neue Kultur des Dialogs angekündigt, jedoch bisher jegliche Gesprächsbereitschaft vermissen lassen. "Wir glauben nicht an die von Bombardier angekündigte Dialogbereitschaft", sagte Anne Karl, Gewerkschaftssekretärin, am Montag im Anschluss an eine Betriebsversammlung.

"Wir verlangen endlich Klarheit von Bombardier", forderte Karl. Bislang seien offiziell keine Abbau-Zahlen bekanntgegeben worden, kritisierte sie. Befürchtungen machen sich breit, durch Verlagerung der Serienfertigung ins sächsische Bautzen würden in Hennigsdorf 800 Arbeitsplätze wegfallen.

Neben Anne Karl sprach unter anderem auch Andre Schäfer, Vertrauenskörperleiter des Hennigsdorfer Elektrostahlwerks. "Wir stehen Seite an Seite mit unseren Kolleginnen und Kollegen bei Bombardier. Solidarität ist für uns keine Phrase sondern gelebte Realität. Gemeinsam werden wir weiter kämpfen, um die Arbeitsplätze in der Region zu halten." rief Schäfer den Demonstrantinnen und Demonstranten zu.

Zur nächsten Aufsichtsratssitzung von Bombardier am 30.März 2017 ist eine weitere Kundgebung angekündigt, auf der Bombardier-Beschäftigte aus allen Standorten in der Bundesrepublik für ihre Forderungen nach Erhalt der Standorte Druck machen wollen.

 

Von: nf

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