Studierendenarbeit

Studierende zu Besuch bei den Betriebsrät*innen von Alstom

Die Betriebsrät*innen von Alstom Hennigsdorf begrüßten [am Mittwoch, dem 20. März] 26 Studierende aus Berlin. Die Studierenden der TU Berlin haben sich in dem creditfähigen Seminar Soziologie des Ingenieur*innen-Berufs [6CP, Soziologie des Ingenieurberufs (tu.berlin)] eingeschrieben. In diesem wird sich der Frage angenähert, welche Verantwortung junge Ingenieurinnen und Ingenieure eigentlich für die Gesellschaft haben. Dient ihr Wissen bspw. einzig der Vermehrung von Kapital, oder sollen damit auch gesellschaftliche Herausforderungen wie die Sozial-Ökologische Transformation bewältigt werden?

Das Fach Soziologie des Ing. Berufes und die damit verbundene Kooperation mit der TU Berlin ist für die IG Metall etwas ganz Besonderes. In 50 Jahren sehr guter Zusammenarbeit und Gestaltung der Arbeitswelt von morgen, ist dieses Seminar fester Bestandteil der Regellehre an der TU geworden.

Der Anteil an Studierenden, die sich in Gewerkschaften engagiert steigt stetig an. Umso bedeutender sind enge Netzwerke aus Arbeitswelt und Wissenschaft, sowie der gemeinsame Blick auf Herausforderungen von morgen, wie beispielsweise die Klimakrise.

Das fanden auch Tanja und Stephan – beide im Betriebsrat des ALSTOM Standortes in Hennigsdorf – und liesen die Studierenden einen Tag die praktische Seiten, der gesellschaftliche Herausforderungen in einem sich wandelnden Unternehmensumfeld erleben. Nach einem Kennenlernen, ging es in die Praxis – Michael Jacob führte durch die CRO mit 3D- Drucker, Martin Berger zeigte die Fertigung und Franziska Varchim das Train Lab. Im Anschluss tauschten sich die Betriebsräte mit den Studierenden aus. Dabei kamen viele Fragen auf: Gibt es Union Busting bei ALSTOM und wie steht der Betriebsrat zu Homeoffice? Machen die Lieferketten ökologisch Sinn und welchen Einfluss  kann die Politik nehmen, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen?

Besonders eindrücklich für die Studierenden blieben das Engagement der Mitarbeitenden um die Integration von Gehörlosen in Erinnerung und die Anzeige von Arbeitsunfällen am Werkstor führte zu vielen Fragen – warum werden solche Informationen so hervorgehoben? Abschließend stellten Sie fest, dass Sie jetzt mit einem anderen Blick, auf soziale Komponenten in Unternehmen - wie Kaffeeautomaten und Kickertische blicken und eine ganz neue Ebene mitdenken: Mitbestimmung und vor allem die gemeinsame Diskussion, bereichern ein Unternehmen ungemein.

Vielen Dank für die Unterstützung und den Austausch an alle Beteiligten!

Von: sist

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