METALL UND ELEKTRO

Tarifvertrag unterzeichnet: Metaller*innen in Berlin und Brandenburg bekommen deutlich mehr Geld

25.11.2022 | Die 100 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg erhalten in den nächsten beiden Jahren eine Lohnsteigerung um insgesamt 8,5 Prozent und steuerfreie Einmalzahlungen von 3000 Euro. IG Metall und Arbeitgeberverband VME vereinbarten am heutigen Freitag die Übernahme des Pilotabschlusses aus Baden-Württemberg für Berlin und Brandenburg. „Dieser Tarifabschluss entlastet die Kolleg*innen spürbar“, sagte IG Metall-Verhandlungsführerin Irene Schulz. „Ich freue mich, dass wir die Übernahme mit dem VME in konstruktiven Verhandlungen sicherstellen konnten.“

Abschluss: Bezirksleiterin und Verhandlungsführerin Irene Schulz unterzeichnet den Tarifvertrag. Neben ihr Stefan Moschko, Verhandlungsführer der Arbeitgeber in Berlin und Brandenburg. (Bilder: IGM)

Handschlag auf die Tarifpartnerschaft: IG Metall-Verhandlungsführerin Irene Schulz und Stefan Moschko, Verhandlungsführer für den Arbeitgeberverband VME.

Die Verhandlungskommission vorm Haus der Wirtschaft in Berlin, in dem die letzte Runde stattfand.

Irene Schulz, IG Metall Bezirksleiterin Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt. Dieser Tarifvertrag hilft den Beschäftigten in dieser Zeit mit hohen Belastungen durch die starke Teuerung. Durch die Tabellenerhöhungen bekommen sie dauerhaft mehr Geld. Zusätzlich sorgen die Einmalzahlungen von insgesamt 3.000 Euro netto für eine spürbare Entlastung. Damit stützt die Tarifpolitik in Berlin und Brandenburg die Kaufkraft und die Konjunktur. Hinzu kommen die umfangreichen Hilfen durch die Politik etwa durch Gaspreis- und Strompreisbremse, für die sich die IG Metall sehr frühzeitig und mit Erfolg stark gemacht hat.

Mein Dank geht heute auch an den Arbeitgeberverband VME und seinen Verhandlungsführer Stefan Moschko. Gerade in diesen wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten waren die Verhandlungen für beide Seiten nicht einfach. Dennoch ist es uns gelungen, uns auf einen tragfähigen und überzeugenden Abschluss zu verständigen. Die Sozial- und Tarifpartnerschaft in Berlin und Brandenburg funktioniert auch in schwierigen Zeiten.“

Mit der Übernahme-Vereinbarung ist der Weg frei für eine dauerhafte Lohnsteigerung. Die Entgelte steigen im Juni 2023 um 5,2 Prozent und noch einmal um 3,3 Prozent im Mai 2024. Dazu zahlen die Arbeitgeber Anfang 2023 und Anfang 2024 steuer- und abgabenfreie Einmalbeiträge von jeweils 1.500 Euro aus. Auszubildende erhalten je 550 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten.

Der Übernahme müssen die Gremien noch zustimmen. Bei der IG Metall entscheidet darüber die Tarifkommission für Berlin und Brandenburg in der nächsten Woche.

Von: sist

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