Bei der gemeinsamen Delegiertenversammlung der IG Metall-Geschäftsstellen Oranienburg und Potsdam am 14. Dezember 2023 hatte Geschäftsführerin Stefanie Jahn den Delegierten nach Absprache mit beiden Ortsvorständen vorgeschlagen, dass die Delegiertenversammlungen für die Periode von 2024 bis 2027 eine gemeinsame Geschäftsführung aus einer ersten Bevollmächtigten und Kassiererin und einer/einem Zweiten hauptamtlichen Bevollmächtigten wählen. „Diese Sonderregelung soll der Personalentwicklung und Nachfolgeplanung dienen“, erläuterte Jahn bei der Versammlung. „Nach dann zwölf Jahren als erste Bevollmächtigte möchte ich mich 2028 ins zweite Glied zurückziehen. Dann soll eine Jüngere beziehungsweise ein Jüngerer mit neuen Ideen die Führung übernehmen. In den kommenden vier Jahren soll sie oder er die Möglichkeit haben, sich ausführlich und intensiv in die dann bevorstehenden Aufgaben als Geschäftsführerin beziehungsweise Geschäftsführer einzuarbeiten.“ Die Delegierten stimmten Jahns Vorschlag am 14. Dezember 2023 mit überwältigender Mehrheit zu.

Anne Borchelt ist seit 2010 hauptamtlich bei der IG Metall beschäftigt. Nach Absolvieren eines Trainee-Programms arbeitete sie zwischen 2011 und 2016 bei der IG Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen. Dort war sie für die Angestellten- und Studierendenarbeit sowie Hochqualifizierte zuständig. Seit 2016 ist Borchelt bei der IG Metall Oranienburg-Potsdam als politische Sekretärin tätig. Dort ist sie branchenübergreifend aktiv: Anne Borchelt unterstützt die ehrenamtlichen Metallerinnen und Metaller in den Betrieben der Stahl-, Metall- und Elektroindustrie sowie der Textilindustrie mit Rat und Tat – immer mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu verbessern und die Tarifbindung in den Betrieben zu festigen beziehungsweise zu erhöhen. Zwölf Jahre lang war Borchelt als Unternehmensbeauftragte der IG Metall für sämtliche Bombardier- beziehungsweise Alstom-Standorte bundesweit zuständig. Zudem sitzt Anne Borchelt als Gewerkschaftsvertreterin im Aufsichtsrat bei Alstom und den Hennigsdorfer Elektrostahlwerken (H.E.S.). Bei H.E.S. ist sie stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende.

Bereits vor ihrer Anstellung bei der IG Metall war die 1983 in Berlin-Lichtenberg geborene Vollblutgewerkschafterin ehrenamtlich gewerkschaftlich sehr aktiv. Nach ihrem Abitur arbeitete sie von 2002 bis 2010 in der Spielbank Berlin als Kassiererin im Automatenspielbereich. Dort engagierte sie sich als Ver.di-Mitglied im Betriebsrat und war Mitglied der Tarifkommission. Parallel studierte sie an der Freien Universität Berlin ab 2004 Wirtschaftswissenschaften. 2010 schloss sie das Studium als Diplom-Kauffrau ab.

Anne Borchelt ist verheiratet, lebt in Berlin-Lichtenrade und hat drei Kinder im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. In ihrer Freizeit imkert sie gerne – trotz Bienengiftallergie.