35 h Woche bei Heidelberger Druck

"Die Angleichung kommt"

07.02.2023 | Nach intensiven Verhandlungen zur Angleichung ist der Durchbruch bei der Heidelberger Druckmaschinen AG gelungen. Schrittweise wird die Arbeitszeit abgesenkt und auf die 35 - Woche angeglichen. Ein Gespräch mit Sven Braune, Betriebsratsvorsitzender bei der Heidelberger Druckmaschinen AG.

Das Ergebnis der Tarifrunde bei der Heidelberger Druckmaschinen AG

Sven Braune, BR Vorsitzender Heidelberger Druck - Foto: IG Metall

Sven mit der Heidelberger Druckmaschinen AG führt ein weiteres Unternehmen in Brandenburg die 35 h Woche ein. Wie kommt es dazu?

„Wir haben mit der Arbeitgeberseite in den letzten Monaten intensiv verhandelt. Die vergangenen Jahre waren bei Heidelberg ja auch durch wirtschafliche Herausforderungen geprägt. Mittlerweile geht es aber auch um den Kampf um die Köpfe. Das heißt, auch Heidelberger Druck braucht Fachkräfte für morgen. Dazu braucht es zusätzliche Anstrengungen z.B. bei der eigenen Ausbildung aber eben auch die besten Arbeitsbedingungen. Beides Ziele, die wir mit dem Arbeitgeber nun in die Wege leiten“

Was heißt das konkret?

„Das heißt, dass wir zwei Vereinbarungen unterschrieben haben. Die eine regelt Hausaufgaben, die wir gemeinsam in den nächsten Jahren vor der Brust haben. Dazu zählt die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und eben die Ausbildung über Bedarf. Die andere regelt die Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit in drei Stufen, die Angleichung“

Wie sieht die Angleichung aus?

„In den letzten Tarifrunden haben wir neben der Erhöhung der Monatsentgelte auch Einmalzahlungen durchgesetzt, unter anderem das Transformationsgeld. Dieses Geld kann genutzt werden, um die Arbeitszeit zu verkürzen. Genau das machen wir nun bei Heidelberg in Brandenburg. Wir nehmen einen Teil des Transformationsgeldes, um die Kosten der Angleichung im Einführungszeitraum teilweise zu kompensieren. Uns war wichtig, dass wir mittelfristig gleiche Arbeitsbedingungen in Brandenburg herstellen, wie z.B. im Hauptwerk in Wiesloch. Das gelingt uns mit diesem Ergebnis “

Wo ist der Haken und wie finden die Beschäftigten das Ergebnis?

„Wenn man so will ist die Laufzeit der Haken. Ab 1.1.2029 gilt die 35 h Woche. Aus Gesprächen wissen wir, dass das Ergebnis sehr postitiv aufgenommen wird. Die Entgelte steigen und die Angleichung kommt. Ein toller Erfolg, ein weiteres Stück Gerechtigkeit“

Von: nf

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