Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie 2018

Dritter Warnstreik bei ZF in Brandenburg/Havel

17.01.2018 | Die Beschäftigten bei ZF Getriebe in Brandenburg/Havel lassen nicht nach. Trotz Schneeschauer zogen schon zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen mehr als 500 Beschäftigte vor das Werktor, um den Arbeitgebern vor der dritten Tarifverhandlung einzuheizen.

Fotos: IG Metall

Die Kolleginnen und Kollegen beim Getriebehersteller machten deutlich: Wir bewegen uns regelmäßig. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Arbeitgeber sich bewegen – und zwar am Verhandlungstisch. Gelegenheit dazu haben sie am Freitag, 19. Januar, wenn in Berlin in der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg über die Forderungen der IG Metall gesprochen wird. Dann wird sich zeigen, ob die Arbeitgeber verstanden haben, was ihnen die Beschäftigten in den vergangenen zwei Wochen mit ihren Warnstreiks mit auf den Weg gegeben haben.

"35 reicht!"

Schwerpunkt bei ZF liegt vor allem auf der längst überfälligen Angleichung der Arbeitszeiten in Ost und West. Das machten auch Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Oranienburg und Potsdam, und Carmen Bahlo, Betriebsratsvorsitzende bei ZF in Brandenburg, noch einmal sehr eindringlich deutlich. Weder aus beschäftigungspolitischen Gesichtspunkten noch vor dem Hintergrund von gesellschaftlicher Gerechtigkeit sei es begründbar, dass die Kolleginnen und Kollegen in Ostdeutschland Woche für Woche drei Stunden länger arbeiten müssten – ohne dafür auch nur einen Cent mehr zu bekommen – als die Beschäftigten im Westen der Republik. "Es ist höchste Zeit, an dieser Schraube zu drehen und zumindest einen Fahrplan zu erstellen, wie wir diesen Missstand beenden können", betonten die Rednerinnen.

 

Von: kk

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