Tarifrunde 2018 in der Metall- und Elektroindustrie

Erster Warnstreik bei ZF Getriebe Brandenburg

04.01.2018 | Der erste Warnstreik im IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen findet am Donnerstag, 4. Januar 2018 um 10 Uhr beim Getriebehersteller ZF in Brandenburg an der Havel statt.

Miteinander für morgen - Tarifrunde 2018 - Foto: IG Metall

Nach dem provokanten Angebot der Arbeitgeber in den bisher ergebnislosen
Tarifverhandlungen endete mit Ablauf des 31. Dezember 2017 um 24.00 Uhr die
Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und in Sachsen.

Die Beschäftigten bei ZF Getriebe in Brandenburg an der Havel setzen am
Donnerstagmorgen ein erstes Zeichen ihrer Entschlossenheit und kämpfen für ihre
Forderungen. Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld für zwölf Monate und
Wahloptionen für moderne Arbeitszeitmodelle. Darüber hinaus strebt die IG Metall eine
Verhandlungsverpflichtung über die Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und
West an. Die Wochenarbeitszeit beträgt im Westen 35 Stunden, dagegen im Osten
Deutschlands noch 38 Stunden. Somit bestehen innerhalb der Konzerne
unterschiedliche Bedingungen für die Beschäftigten, auch bei ZF mit circa einem Monat
Mehrarbeit pro Jahr.

„Jetzt ist nicht die Zeit für neue Mauern“, sagt Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter
Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Es ist nicht akzeptabel, dass die Ost-Metaller bei gleicher
guter Leistung drei Stunden pro Woche länger arbeiten müssen. Das ist ein Monat
kostbare Lebenszeit im Jahr und bezogen auf ein Arbeitsleben arbeiten ostdeutsche
Kolleginnen und Kollegen für das gleiche Geld drei Jahre länger.“ Die IG Metall ruft zum Warnstreik auf.

Reden werden Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen,
Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Potsdam-Oranienburg,
Carmen Bahlo, Betriebsratsvorsitzende ZF Getriebe Brandenburg

Von: nf

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