10.11.2023 | Beschäftigte bei Mahle in Wustermark fordern Einhaltung des vereinbarten Zukunftstarifvertrags und eine sichere Perspektive für ihren Standort!
Die Beschäftigten bei Mahle in Wustermark sorgen sich um die Zukunft ihres Standortes und ihrer Arbeitsplätze. Sie befürchten, dass ihr Standort aus dem Mahle-Konzern herausgelöst
und verkauft werden soll. Auf einer Betriebsversammlung in dieser Woche kündigten sie an, mit allen Mitteln für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze samt guter Arbeitsbedingungen zu kämpfen.
Im Juli 2023 hatten die IG Metall und der Mahle-Konzern in einem Zukunftstarifvertrag vereinbart, dass an allen Mahle-Standorten in Deutschland substantielle Zukunftskonzepte als Zielbilder erarbeitet werden sollen, also auch in Wustermark.
Die Kolleginnen und Kollegen in Wustermark fordern daher für ihren Standort vom Konzern einen zukunftsweisenden Zielbildprozess mit neuen Produkten und Investitionen. Bisher werden am Standort Wustermark hauptsächlich Pumpensysteme für die Automobilindustrie hergestellt.
Der Mahle-Konzern hat den Standort Wustermark im Januar 2023 in eine GmbH umgewandelt. Viele Beschäftigte haben jetzt den Verdacht, dass dieser Schritt nur die Vorbereitung für einen möglichen Verkauf gewesen sein könnte.
„Eine verantwortungsvolle Zukunftsausrichtung sieht anders aus, als das Unternehmen in Puzzleteile zu zerlegen und die Standorte dann einzeln zu verkaufen“, so Anne Borchelt, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Oranienburg-Potsdam. „Die IG Metall fordert das Unternehmen auf, auch in Wustermark für einen nachhaltigen Zukunftsprozess zu sorgen.“+
„Die Wustermarker Mahle-Beschäftigten haben eine substantielle Zukunft verdient“, sagt der Betriebsratsvorsitzende David Schmidt. „Wir haben immer zusammengestanden. Das werden wir auch diesmal tun. Wir wollen weiter zu Mahle gehören und werden für den Erhalt unserer Arbeitsplätze mit guten und fairen Arbeitsbedingungen mit allen Mitteln kämpfen.“
Sollte der Mahle-Konzern das Wustermarker Werk tatsächlich verkaufen, ist für die IG Metall Oranienburg-Potsdam und den Mahle-Betriebsrat klar, dass die Beschäftigten dann entsprechend abgesichert sein müssen. Folgende Forderungen müssten demnach im Fall eines Verkaufs in jedem Fall erfüllt sein:
„Diese Kernforderungen müsste ein möglicher Erwerber ohne Wenn und Aber erfüllen“, betont David Schmidt. „Jedem muss klar sein, dass die Kolleginnen und Kollegen geschlossen hinter diesen Kernforderungen stehen und dafür kämpfen werden, falls es notwendig sein sollte.“
Schmidt kündigt außerdem eine weitere Betriebsversammlung noch in diesem Jahr an. Daran solle auch das zentrale Mahle-Management teilnehmen und „Rede und Antwort stehen“, so Schmidt.
Für Rückfragen und weitere Informationen wenden Sie sich gerne an:
Stefanie Jahn, Geschäftsführerin der IG Metall Oranienburg-Potsdam