17.11.2022 | Doppelt gemoppelt hält besser: Wie bereits beim ersten Warnstreik vor zwei Wochen legten auch beim zweiten Warnstreik in dieser Tarifrunde bei Mahle in Wustermark am Donnerstag, 17. November, sowohl die Beschäftigten der Früh- als auch der Spätschicht die Arbeit für jeweils zwei Stunden nieder. Zwischen 10.00 und 12.00 Uhr sowie zwischen 15.00 und 17.00 Uhr stand die Produktion im Werk komplett still.
Auch von kühlen Temperaturen nur knapp über null Grad und frostigem Wind ließen sich die Streikenden ihre Geschlossenheit und gute Laune nicht verderben. Die Kolleginnen und Kollegen hatten sich rote T-Shirts übergestreift, auf denen ihre unmissverständliche Botschaft Richtung Arbeitgeberseite prangte: Gib acht!
„Zu dem bisher vorliegenden Angebot der Arbeitgeber kann es keine zwei Meinungen geben“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Daniel Schmidt. „Das Angebot einer Einmalzahlung von 3.000 Euro ist noch nicht einmal ein schlechter Witz. Wenn von den Arbeitgebern heute nicht endlich entscheidend mehr kommt, sind wir bereit für 24-Stunden-Warnstreiks. Dann gibt’s auf die Fresse!“
Stefanie Jahn, Geschäftsführerin der IG Metall Oranienburg-Potsdam, informierte die Belegschaft über die am heutigen Donnerstag stattfindende Tarifverhandlung in Ludwigsburg in Baden-Württemberg. „Die Arbeitgeber müssen sich heute entscheidend bewegen, wenn sie Ruhe im Karton haben wollen. Sollte es bei der Verhandlung heute in Baden-Württemberg kein Pilotergebnis geben, werden wir unsere Mitglieder befragen und im Falle ihrer Zustimmung – der wir uns sicher sein können – 24-Stunden-Warnstreiks einleiten. Die Beschäftigten in zahlreichen Unternehmen hier in Brandenburg sind dazu bereit, ihre berechtigten Forderungen auch weiter auf die Straße zu tragen.“
Jahn stellte klar: „Wir können 24-Stunden-Warnstreiks. Das haben wir in den vergangenen Jahren des Öfteren bewiesen. Wer das in Baden-Württemberg kennenlernen will, dem zeigen wir es, wenn es sein muss.“