02.05.2023 | „Ungebrochen solidarisch“ – Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter haben das Motto des diesjährigen 1. Mai auf Straßen und Plätze getragen. Solidarisch haben sie am Tag der Arbeit mit Kundgebungen und Demonstrationen in Brandenburg an der Havel, Hennigsdorf und Potsdam sichtbare Zeichen für gute und sichere Arbeit und ein friedliches Miteinander gesetzt.
In Brandenburg an der Havel führte die Demonstration, der sich zahlreiche Menschen anschlossen, vom Nikolaiplatz zum Heinrich-Heine-Ufer. Im Rahmen des Familienfestes, das bei bestem Wetter stattfand, betonte Stefanie Jahn, 1. Bevollmächtigte, den Stellenwert der Gewerkschaften im Rahmen der Transformation. "Wir wollen und werden die Arbeit von morgen gestalten. Es darf nicht sein, dass der Wandel der Arbeitswelt zu Lasten der Beschäftigten geht. Die Transformation wird nur mit uns, mit den Menschen funktionieren. Wir wollen gute und sichere Arbeit, die auch den ökologischen Blickwinkel im Fokus hat, gemeinsam in die, aus gewerkschaftlicher Sicht, richtigen Bahnen lenken."
In Hennigsdorf versammelten sich am Morgen mehr als 200 Menschen auf dem Postplatz, um für soziale Gerechtigkeit zu protestieren. Thomas Günther, Bürgermeister in Hennigsdorf, betonte in seiner Mairede, dass sich der Kampf um die Arbeitsplätze bei Alstom gelohnt habe, „die sind vorerst sicher“. Damit Hennigsdorf ein starker Bahn-Standort bleibe, müssten nun auch die Auftragsbücher gefüllt werden. Auch Anne Borchelt, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall, ging auf das Verhandlungsergebnis bei Alstom ein. Sie nahm auch die Politik in die Pflicht, dafür zu sorgen, Aufträge nach Hennigsdorf zu holen. Die Mobilitäts- und Klimawende, so Anne Borchelt, „brauchen die Bahnindustrie in Deutschland und die Beschäftigten bei Alstom in Hennigsdorf.“
Der bunte und laute Demonstrationszug in der Landeshauptstadt Potsdam, der in diesem Jahr erstmalig durch ein Jugendbündnis aus Gewerkschaften, Organisationen und Parteien ausgestaltet wurde, führte die gut 2000 Teilnehmenden vom Rathaus Babelsberg zum Lustgarten. Der Kampf gegen die Klimakrise und der Kampf um Arbeitsbedingungen müssen miteinander verbunden werden, war auf vielen Transparenten und Schildern zu lesen. Katja Karger, Vorsitzende DGB Berlin-Brandenburg, betonte diese Synergien in ihrer Rede. "Gewerkschaften und Klima-Aktivistinnen und Aktivisten sind gar nicht so unterschiedlich: Uns vereint der Wunsch nach einem guten Leben für alle! Daher nutzen wir den 1. Mai als Aktionstag für unseren gemeinsamen Kampf als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sowie Klimabewegte, um unseren Protest auf die Straße zu tragen". Beim anschließenden Rahmenprogramm, das Danny Hatscher, Gewerkschaftssekretär, in gewohnt souveräner Manier moderierte, gab es Spiel und Spaß für Groß und Klein. An den Ständen der Gewerkschaften, Organisationen und Parteien gab es neben zahlreichen Infos auch Quiz- und Geschicklichkeitsspiele. Für jede erfolgreich absolvierte Aufgabe wurden Stempel auf Loskarten vergeben. Wer sein Los vollständig ausgefüllt hatte, nahm an einer Verlosung teil, deren Hauptpreise ein Fanpaket des SV Babelsberg 03 sowie ein gut gefüllter hochwertiger Rucksack der DGB Jugend für die glücklichen Gewinner waren.