In dem 400-Seelen-Ort entdeckte er die Liebe zum Fußball, genährt durch das Fußballfieber, das im Dorf Einzug gehalten hatte. Sein Engagement galt über viele Jahre der SG Paaren, die mit ihrer, im Kreis und Bezirk erfolgreichen Männer-Elf einen gewissen Bekanntheitsgrad auch im Umkreis erlangte. Der Verfasser dieser Zeilen war der Torwart jener Elf, der später in seinem Roman »Die Kicker von Lindchendorf« über den Beginn der Fußball-Euphorie reflektierte. Aktiv spielte Günter Zimpel nie, aber als rühriger Mannschaftsleiter, der sich ums Organisatorische und um die Spieler kümmerte, verdiente er sich Respekt und Anerkennung. 1956, er hatte inzwischen eine Lehre zum Maschinenschlosser in der LEW Hennigsdorf aufgenommen, zog es ihn ins Nachbardorf Perwenitz. Bis zur Wende blieb er in der LEW Hennigsdorf in seinem Beruf, um dann den Weg zu gehen, der für die den meisten in seinem Jahrgang vorprogrammiert war – frühzeitig in die Rente. Der Beruf ist ihm also bald abhanden gekommen, die Liebe zum Fußball aber nie. Noch heute fehlt er selten am Rande des Perwenitzer Sportplatzes, wenn inzwischen seine Enkel auf dem Rasen kicken.

                                                                                                               Gudrun Aglaster (Senioren AK)