Fairwandel Aktionstag in Berlin

IG Metall für sozialen, ökologischen und demokratischen Wandel

01.07.2019 | Unter dem Hashtag "Fairwandel" fand am Samstag den 29.06.2019 in Berlin der zentrale Aktionstag der IG Metall statt. Die IG Metall rief und über 50.000 Kolleginnen und Kollegen kamen. Auch aus Oranienburg und Potsdam fanden viele Metallerinnen und Metaller den Weg vor das Brandenburger Tor und demonstrierten für einen demokratischen, ökologischen und vor allem sozialen Wandel der Industrie.

Fotos: IG Metall Deutlich über 50.000 Metallerinnen und Metaller auf der Straße des 17. Juni in Berlin

Die symbolische Arbeitszeitmauer....

....wurde durch die Demonstrationsteilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Weg geräumt.

Darum ging es auch in Berlin - 35h reicht!

Blick in die Kundgebung - Foto: IG Metall

Respekt in Berlin und überall - Foto: IG Metall

Die Farbe Rot bestimmte Berlin - Foto: IG Metall

"Wir befinden uns in einem Wandel der industriellen Arbeitswelt" sagte Stefanie Jahn, 1. Bevollmächtigte. "Dieser Wandel stellt uns vor zentrale Herausforderungen und wird die Welt, die wir kennen deutlich verändern. Aus diesen Gründen wollen wir dafür streiten, dass die Beschäftigten mehr Mitbestimmung in den Betrieben bekommen. Wir brauchen zum Beispiel ein Initiativrecht für Betriebsratsgremien bei Bildungsfragen. Unter anderem die Digitalisierung schreitet voran und das führt dazu, dass Beschäftigte Weiterbildung erfahren müssen. Das wird kein Selbstläufer werden und auch dafür sind wir am Samstag gemeinsam mit deutlich über 50.000 Kolleginnen und Kollegen auf die Straße gegangen" so Jahn weiter.

Eine Besonderheit hatte die IG Metall Jugend Oranienburg und Potsdam vorbereitet. Symbolisch wurde eine Arbeitszeitmauer im geschichtsträchtigen Berlin aufgebaut. Unweit des Bundestages wurde die "Arbeitszeitmauer" durch den Demonstrationszug eingerissen. "Wo wenn nicht in Berlin hätte diese Arbeitszeitmauer symbolisch besser eingerissen werden können?" fragte Danny Hatscher, Gewerkschaftssekretär. "Was vor 30 Jahren Deutschland geographisch Wiedervereint hat, machen wir tarifpolisch jetzt. Insbesondere die Jugend, die deutlich nach 1989/90 geboren ist, kennt die Teilung Deutschlands nur aus den Geschichtsbüchern. Wie wollen wir diesen Kolleginnen und Kollegen erklären, dass sie Beschäftigte zweiter Klasse sind und einen Monat länger im Jahr arbeiten sollen als die Kolleginnen und Kollegen im Westen? Die Arbeitgeber müssen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und endlich mit der IG Metall einen Tarifvertrag zur Angleichung der Arbeitszeit abschließen" forderte Hatscher.

Hauptredner auf der zentralen Kundgebung am Brandenburger Tor war Jörg Hofmann, 1. Vorsitzender der IG Metall. Die IG Metall erwartet, dass die Mobilitäts- und Energiewende erfolgreich umgesetzt wird ― im Interesse der Beschäftigten und des Klimaschutzes. „Wir wollen keine Zieldebatten mehr, sondern endlich konkrete Maßnahmen. Ganz dringend ist zum Beispiel eine flächendeckende und verlässliche Infrastruktur von Schnellladestationen“, sagte Hofmann.

„Daneben sind massive Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und die Schiene notwendig. Mit einer Politik der schwarzen Null ist die Verkehrs- und Energiewende nicht zu schaffen.“ Von den Unternehmen forderte Hofmann Investitionen in neue Produkte und Geschäftsmodelle und die Sicherung von Standorten.

 

Weitere Impressionen sowie Themen des Aktionstages auf den Seiten der IG Metall und bei der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen

Von: nf

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