Für Vielfalt in Betrieb und Gesellschaft

IG Metall-Geschäftsstellen Potsdam und Oranienburg treten dem Bündnis gegen Homophobie bei und zeigen Flagge

17.05.2022 | Die IG Metall-Geschäftsstellen Potsdam und Oranienburg sind kürzlich dem Bündnis gegen Homophobie beigetreten und unterstreichen ihr Engagement mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion: Am Montag, 16. Mai, dem Vortag des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai, hissten die Kolleginnen und Kollegen der Geschäftsstelle Oranienburg als Zeichen der Solidarität vor ihrem Büro eine weithin sichtbare Regenbogenfahne mit IG Metall-Logo.

Vor der IG Metall-Geschäftsstelle Oranienburg weht die IG Metall-Fahne jetzt in Regenbogenfarben. - Fotos: IG Metall

Die IG Metall-Vertrauensleute bei Alstom in Hennigsdorf setzen ein deutliches Zeichen gegen Homophobie.

Motto der IG Metall: Gemeinsam bunt – für Vielfalt in Betrieb und Gesellschaft.

„Die IG Metall ist ein bunter Haufen mit mehr als zwei Millionen Mitgliedern“, sagt IG Metall-Gewerkschaftssekretärin Anne Borchelt. „Wir stehen ein für Respekt und Toleranz am Arbeitsplatz und in der Freizeit nach Feierabend. Die sexuelle Orientierung spielt dabei keine Rolle.“ Borchelt betont: „Kolleginnen und Kollegen, die am Arbeitsplatz Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren, stehen wir als IG Metall jederzeit unterstützend zur Seite.“

Rund ein Drittel der LGBTIQ-Menschen in Deutschland hat in den vergangenen zwei Jahren Diskriminierung oder Ausgrenzung am Arbeitsplatz erlebt, so das Ergebnis einer Studie des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaft). LGBTIQ steht als Abkürzung für Lesbian, Gay, Bi, Trans, Queer und Intersex; auf Deutsch: lesbisch, schwul, bisexuell, trans, queer und intersexuell.

Für viele ist das Outing am Arbeitsplatz ein sehr negatives Erlebnis. Darum tun es viele erst gar nicht: Laut der DIW-Studie haben sich ein rund Drittel der LGBTQI-Kolleginnen und Kollegen gegenüber ihren Kolleginnen und Kollegen und Vorgesetzen bisher nicht geoutet.

„Wenn LGBTQI-Menschen sich nicht aktiv zu ihrer sexuellen Identität äußern, hat das für sie meist die Folge, dass sie Teile ihres Lebens verschweigen müssen“, so Anne Borchelt. „Dieses Versteckspiel kostet viel Energie und Kraft. Sie können sich nicht mit ihrer ganzen Persönlichkeit in den Job einbringen wie andere.“

Bei Alstom in Hennigsdorf sensibilisieren die IG Metall-Vertrauensleute ihre Kolleginnen und Kollegen für das Thema: In ihrem neuen „Vertrauensletter" greifen sie die Themen Homophobie und Transphobie ausführlich auf. Die Vertrauensleute betonen: „Für uns in einem diversen Unternehmen ist es selbstverständlich, jeder Form von Diskriminierung und Rassismus entgegenzutreten. Wir als Vertrauensleute des Standortes Hennigsdorf stehen gemeinsam mit der IG Metall aktiv für Toleranz und Respekt in Betrieb und Gesellschaft zusammen. Solltet Ihr oder jemand, den Ihr kennt, Diskriminierung und Ausgrenzung am Arbeitsplatz erfahren, bieten wir gerne Unterstützung an.“

Unter dem Titel „Gemeinsam bunt – für Vielfalt in Betrieb und Gesellschaft“ hat die IG Metall-Geschäftsstelle Oranienburg-Potsdam eine Broschüre herausgegeben, in der Betroffenen, die am Arbeitsplatz diskriminiert und ausgegrenzt werden, diverse Unterstützungs- und Hilfsangebote vorgestellt werden.

 

Von: vw

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