Gesprächstermin von IG Metall und Geschäftsführung im Zahnradwerk Pritzwalk am 11. Oktober

Die IG Metall kündigt an: Wenn der Arbeitgeber weiterhin konstruktive Verhandlungen verweigert, werden wir den Druck erhöhen!

30.09.2021 | Bisher hat sich die Geschäftsführung des Zahnradwerks in Pritzwalk trotz mehrfacher Aufforderung seit Monaten geweigert, die IG Metall als Verhandlungspartner zu akzeptieren und mit ihr über einen Tarifvertrag mit einer Zukunftsperspektive für die Beschäftigten zu verhandeln. Die IG Metall fordert von der Geschäftsführung, ihre Blockadehaltung beim nächsten Gesprächstermin aufzugeben und endlich in konstruktive Verhandlungen einzusteigen. Aktueller Hinweis (Stand 4. Oktober): Wegen Erkrankung eines Geschäftsführers wurde der für den 4. Oktober geplante Gesprächstermin auf den 11. Oktober verschoben!

Die Forderung der Beschäftigten im Zahnradwerk Pritzwalk ist unmissverständlich: Sie wollen endlich einen fairen Tarifvertrag! - Foto: Volker Wartmann

Anne Borchelt, zuständige Verhandlungsführerin der IG Metall Oranienburg-Potsdam, appelliert an die Geschäftsführung: „Lassen sie uns am kommenden Montag endlich konstruktiv und zielführend über einen fairen Tarifvertrag mit besseren Lohn- und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten sprechen. Es ist im Zahnradwerk Pritzwalk Zeit für einen Tarifvertrag mit einem transparenten und gerechten Entgeltsystem, der den Beschäftigten Verlässlichkeit und Planungssicherheit für die Zukunft gibt.“

Borchelt stellt klar: „Eine weitere Hinhaltetaktik der Geschäftsführung werden wir nicht akzeptieren. Die Kolleginnen und Kollegen sind es leid, sich länger verschaukeln zu lassen.“ Um ihre Forderung nach einem fairen Tarifvertrag mit besseren Lohn- und Arbeitsbedingungen zu untermauern, haben die Beschäftigten bereits am Dienstag, 21. September 2021, zwischen 6.00 und 8.00 Uhr erstmals die Arbeit niedergelegt. „Mit diesem zweistündigen Warmstreik haben die Kolleginnen und Kollegen ein eindrucksvolles und unmissverständliches Zeichen in Richtung Geschäftsführung gesendet, das diese hoffentlich verstanden hat“, sagt Anne Borchelt.

Anne Borchelt kündigt an: „Wir meinen es ernst: Wenn der Arbeitgeber weiterhin keine Bereitschaft zeigen sollte, endlich konstruktiv mit der IG Metall zu verhandeln, wird die Belegschaft ihre Warnstreiks und Aktionen in den kommenden Tagen und Wochen ausweiten."

Die Ungeduld und der Missmut der Beschäftigten sind nachvollziehbar: Das bisherige Entlohnungssystem im Zahnradwerk Pritzwalk ist intransparent, teilweise werden die Beschäftigten für die gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt. Die Löhne liegen deutlich unter dem Niveau, das in der Metall- und Elektroindustrie üblich ist.

IG Metall-Verhandlungsführerin Anne Borchelt: „Auf Dauer wird der Arbeitgeber sich den berechtigten Interessen der Belegschaft nicht verweigern können. Die Erfahrung zeigt, dass Unternehmen mit einem guten Tarifvertrag nicht nur eine motiviertere Belegschaft haben, sondern auch wirtschaftlich erfolgreicher sind.“

Von: vw

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