Geschäftsstelle

Vorgestellt: Jordi Ziour ist Trainee in den Geschäftsstellen Potsdam und Oranienburg

08.05.2024 | Die IG Metall-Geschäftsstellen Potsdam und Oranienburg haben für knapp drei Monate personelle Verstärkung bekommen. Jordi Ziour unterstützt das Geschäftsstellenteam bis zum 7. Juli im Rahmen seines Traineeprogramms.

Jordi Ziour ist derzeit als Trainee der IG Metall-Geschäftsstellen Potsdam und Oranienburg im Einsatz. Foto: Kathryn Kortmann

Jordi freut sich auf seinen Einsatz in den Geschäftsstellen. „Es war mein ausdrücklicher Wunsch, in der Region rund um Berlin eingesetzt zu werden“, sagt er. Aus gutem Grund: Der 30-jährige Bremer hat seit 2020 seinen Lebensmittelpunkt in Berlin und würde nach dem einjährigen Traineeprogramm gerne in der Gegend bleiben. „Da liegt ein Einsatz hier nahe, um mich mit den speziellen Gegebenheiten, die rund um Hauptstadtregion liegen, bekannt zu machen.“

In den knapp drei Wochen seines Traineeeinsatzes, den Jordi Ziour bislang bei der IG Metall Potsdam und Oranienburg absolviert hat, hatte er schon einige Möglichkeiten, sich einen Eindruck zu verschaffen und sich mit den Metallerinnen und Metallern aus den Betrieben auszutauschen.

Erste Einsätze in den Geschäftsstellen Potsdam und Oranienburg
So hat Jordi seine Kolleginnen und Kollegen aus der Geschäftsstelle bereits zu Mitgliederversammlungen, zum Beispiel im Zahnradwerk Pritzwalk, oder zur „Respekt!“-Aktion bei Alstom in Hennigsdorf begleitet, war Anspracheaktionen bei BSH/HSN in Nauen dabei, hat den Bezirksjugendausschuss besucht und aktiv bei der zweitägigen Aktivenkonferenz Ende April in Brandenburg an der Havel im Einsatz. „Das war eine gute Gelegenheit, mit vielen engagierten Menschen aus der Region ins Gespräch zu kommen und zu hören, welche Themen die unterschiedlichen Betriebe aktuell bewegen“, erzählt Jordi Ziour.

Festgestellt hat er dabei auch, dass die Schwerpunkte der gewerkschaftlichen Arbeit sich deutlich von denen seines ersten Traineeeinsatzes unterscheiden. Den hat er in der Geschäftsstelle in Regensburg verbracht. „Hier in Brandenburg ist die Gegend strukturschwächer als in Bayern. Es gibt außerdem viel weniger tarifgebundene Unternehmen“, sagt er und fügt ein „noch“ hinzu. Denn die IG Metall in Potsdam und Oranienburg, so hat er beobachtet, „ist gerade dabei die gewerkschaftliche Bewegung zu erneuern und ins 21. Jahrhundert zu führen. Die Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsstelle kämpfen hier um jeden Betrieb und setzen dabei stark auf Organizing.“

Übers Studium mit der Gewerkschaftswelt in Berührung gekommen
Organizing ist für Jordi Ziour ein gut bekanntes Feld. Während seines Studiums hat er sich im Rahmen der Kampagne für den TVStud engagiert, die „sehr stringent Organizing-Methoden angewandt hat“, erzählt er. Auch sonst hat ihn das Bachelor- (Soziologie und Philosophie) in Jena und das Masterstudium (Soziologie) in Potsdam in die Gewerkschaftswelt geführt. Im Rahmen der Forschungsgruppe „Arbeiten mit Künstlicher Intelligenz“, in der er mitgearbeitet hat, waren auch Gewerkschaften Thema. Denn die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) muss im Sinne der Beschäftigten gestaltet werden. Ein weites und noch relativ neues Feld, auf das Gewerkschaften und Betriebsräte ein Auge haben und Einfluss nehmen müssen, damit die Kolleginnen und Kollegen beim Einsatz von KI nicht auf der Strecke bleiben.

Mit der IG Metall gegen rechts
Festgestellt hat der zukünftige Gewerkschaftssekretär im Studium auch immer wieder, dass es nur noch wenige großdemokratische Organisationen gibt, die noch Zugang zu den Menschen in den Betrieben haben und sich zivilgesellschaftlich effektiv gegen rechte Strömungen engagieren können. „Die IG Metall ist eine dieser Organisationen“, sagt Jordi Ziour, „sie erreicht die Menschen noch und kann viel bewegen. Da mitzuarbeiten, ist reizvoll.“

Wohin ihn der dritte Traineeeinsatz führt, ist noch offen. Dass er ab November 2024 nach seinem Traineeprogramm gerne im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen als hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär zum Einsatz kommen möchte, steht für Jordi aber fest. „Das ist eine spannende Region mit jeder Menge Herausforderungen, aber auch viel Potenzial und Gestaltungsmöglichkeiten“, sagt er. „Daran würde ich gerne mitarbeiten.“

Herzlich willkommen, Jordi!

 

 

 

Von: kk

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