Aufruf der Bundeshandwerkskonferenz

Wärmewende sozial gerecht gestalten und Fachkärfte wertschätzen

27.03.2023 | Die 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bundeshandwerkskonferenz fordern die Bundesregierung auf, bei den anstehenden Beratungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) die gesellschaftliche Wahrnehmung des Projektes Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung in den Fokus zu nehmen und ausreichend zu finanzieren.

Delegierte der Bundeshandwerkskonferenz: v.l.n.r.: Olaf Sauer (AN Vize HWK Berlin), Thomas Erdmann (AN Vize HWK Potsdam), Peter Juris (Mitglied Vollversammlung HWK Potsdam), Dietmar Kolpin (Gewerkschaftssekretär), Ralf Eckhoff (Mitglied Vollversammlung HWK Potsdam), Frank Seehhaus (Vorstandsmitglied HWK Potsdam)

Die Energiewende braucht einen Ordnungsrahmen aus einem Guss, der das gesamte Gebäude umfasst. Darauf abgestimmt muss eine sozial ausgewogene Förderkulisse sowohl die Auswirkungen auf Mieter und Hauseigentümer, als auch die Beschäftigten in den betreffenden Gewerken im Blick haben.

Wärmewende sozial gerecht gestalten

Die aktuelle Debatte zur Umsetzung der 65% regenerativen Energie im GEG ab 2024 hat zu Frust und massiver Verunsicherung der Verbraucher geführt. Leidtragende sind die Beschäftigten in den sanierungsrelevanten Handwerken, insbesondere im SHK Handwerk. Sie bekommen den Frust der Verbraucherinnen und Verbraucher täglich zu spüren.

Aktuell werden verstärkt Öl- und Gasheizungen nachgefragt und auch eingebaut.
Für die Akzeptanz und Umsetzung der Klimaziele im Gebäudebestand ist die Sensibilisierung der Zielgruppe der privaten Eigentümer von zentraler Bedeutung. Diese sind jedoch meist nicht ausreichend informiert. Deshalb müssen hier dringend mehr neutrale, zielgruppengerechte und niederschwellige Beratungsangebote geschaffen werden. Das Handwerk als regional vernetzter Akteur kann hier einen wichtigen Beitrag als Ansprechpartner leisten.
Die Verteilung der Transformationskosten im Gebäudesektor droht die heute schon angespannte Situation vieler Mieterinnen und Mieter sowie Besitzern von Ein- und Zwei Familienhäusern zusätzlich zu verschärfen. Die von der Politik geforderten Sanierungsleistungen sind für viele Menschen finanziell nicht leistbar. Insbesondere Ältere können häufig keine kredifinanzierten Sanierungsmaßnahmen stemmen. Hiervon betroffen sind auch viele Handwerkerinnen und Handwerker sowie kleine Betriebe.

Zur Umsetzung der Klimaziele im Gebäudebestand ist eine sozial gerecht gestaltete Verteilung der Kosten erforderlich. Insbesondere die Fördersätze bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) müssen so angepasst werden, dass sich auch alle eine notwendige energetische Sanierung leisten können. Gebäude in Gebieten mit hohem Anteil

Der gesamte Aufruf kann im Downloadbereich heruntergeladen werden.

Von: nf

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