Textilindustrie Ost

WIR machen Zukunft – Tarifrunde Textilindustrie Ost startete mit vielen kleinen Aktionen

02.03.2022 | Die Kolleginnen und Kollegen der Textilindustrie Ost starteten mit vielen kleinen Aktionen in den Betrieben in die Tarifrunde 2022. „Das war ein starker Auftakt unter den besonderen Bedingungen durch Corona“, sagte Stefanie Reimer, Verhandlungsführerin der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Eindrücke von einigen dezentralen Aktionen. - Fotos: IG Metall

„Normalerweise versammeln wir uns alle gemeinsam zu einem großen Tarifauftakt, um in die Tarifrunde zu starten“, so Reimer. „Durch Corona war uns dies in diesem Jahr allerdings nicht möglich und so trafen wir uns dezentral vom 21. Februar bis zum 1. März zu kleinen Betriebsaktionen. Wir nutzten dieses Format, um direkt mit den Kollegen und Kolleginnen ins Gespräch über unsere Forderungen zu kommen.“

Dies sind die Forderungen für die Tarifrunde:

  •  6 Prozent Entgelterhöhung für 12 Monate
  • 100 Prozent Jahressonderzahlung mit betrieblicher Wahloption
  • Fortführung des Tarifvertrages zur Altersteilzeit.

In Form von aktiven Mittagspausen bis hin zu Kundgebungen kamen die Kolleginnen und Kollegen vor ihren Betrieben zusammen und besprachen die Forderungen und wie sie Druck auf den Kessel bekommen können. Es gab täglich kleine Veranstaltungen über die neuen Bundesländer verteilt. „So konnten wir sogar mehr Menschen erreichen als in unserem alten Auftaktsformat“, sagte Reimer. Den Start setzten die Beschäftigten bei Adler Pelzer Clion bei Halle mit einer stürmischen Toraktion mit Bratwurst und Fotoaktion. Den Abschluss machten die Kolleginnen und Kollegen von Adient in Meerane und Getzner in Gera.

„Gemeinsam schaffen wir alles“ – unter diesem Motto traten die Kolleginnen und Kollegen bei Adient am 28. Februar noch einmal zusammen. Einen Tag später wurden die Kolleginnen und Kollegen wieder in Kurzarbeit geschickt – auf Grund des Produktionsstopps bei VW Sachsen in Folge des Kriegs in der Ukraine. Einen Tag später wurden sie auf Kurzarbeit Null gesetzt. Dennoch sei keine Panik für die Branche zu verbreiten, betonte Reimer. „Wir schaffen alles, wenn wir zusammenhalten. Die Preissteigerungen und der enorme Anstieg der Energiekosten treffen gerade die Beschäftigten der Branche besonders hart. Viele Unternehmen waren auch in der Coronakrise wirtschaftlich erfolgreich und dies nur dank der Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen. An diesen Erfolgen sind sie zu beteiligen“, sagte Reimer. „Wir machen Zukunft: Auch diese Zeit werden wir gemeinsam überwinden und ein gutes Ergebnis erzielen.“

Von: vw

Unsere Social Media Kanäle