02.05.2024 | Am 91. Jahrestag der Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten hat das Respekt-Roadshowmobil der IG Metall Station bei Alstom in Hennigsdorf gemacht. Gemeinsam haben IG Metall, Vertrauensleute und Standortmanagement ein deutliches und auch nach außen sichtbares Zeichen gesetzt. „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ lautet die Botschaft auf dem Schild, das seit dem 2. Mai 2024 den Eingang zum Standort ziert.
Bei Alstom in Hennigsdorf haben Rassismus und rechte Parolen keinen Platz. „Es gibt kaum einen passenderen Tag als den 2. Mai, um dies noch einmal mit der Anbringung des ,Respekt!‘-Schilds zu bekräftigen“, sagt Anne Borchelt, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall-Geschäftsstelle Oranienburg. „Wir sagen jeglichen antidemokratischen und rassistischen Tendenzen in den von uns betreuten Betrieben und in der Gesellschaft den Kampf an. Umso mehr freuen wir uns, dass das Standortmanagement mit uns ein klares Zeichen setzt.“
Am Standort von Alstom in Hennigsdorf arbeiten Menschen aus 46 unterschiedlichen Nationen, sie stehen für Vielfalt und ein gutes Miteinander.
Den Besuch des Roadshowmobils hat die IG Metall aber auch zum Anlass genommen, um mit den Alstom-Vertrauensleuten über betriebliche Themen ins Gespräch zu kommen. Einer der wichtigsten Punkte, der die Kolleginnen und Kollegen derzeit beschäftigt, ist die Zukunft des Standorts.
Die IG Metall hat den Zukunftstarifvertrag, den IG Metall, Gesamtbetriebsrat und Alstom erst vor einem Jahr nach langwierigen Verhandlungen geschlossen hatten, in dieser Woche gekündigt. Zuvor hatten sich fast 90 Prozent der IG Metall-Mitglieder über alle betroffenen Standorte hinweg für die Kündigung ausgesprochen, weil der Vertrag bislang nur einseitig von den Beschäftigten erfüllt wurde. Alstom hingegen hat seit Vertragsbeginn nicht erkennen lassen, dass es sich an die Vereinbarungen hält, sondern im Gegenteil den Abbau von weiteren 290 Stellen angekündigt hat. Ein Einigungsstellentermin, der im April stattfand, endete ergebnislos. Gemeinsam mit den Beschäftigten wird die IG Metall nun nach anderen Lösungen suchen, um Standorte und Beschäftigung zu sichern.